PAPER ART AWARD 2024
PAPER ART AWARD
IN GOLD
ASAREH AKASHEH
Asareh Akasheh ist eine iranische Künstlerin, die in Teheran lebt und arbeitet. Akasheh wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, hat ein Auslandsstipendium in Paris erhalten und war Teil der 5. Internationalen Biennale in Peking. Ihre Werke werden sowohl im Iran, als auch international in verschiedenen Ausstellungen gezeigt.
Papier ist in Akashehs Kunstwerken nicht nur eine Basis oder ein Kontext, auf dem das Kunstwerk entsteht. Vielmehr trägt das Papier selbst, seine Farbe, Textur und der Prozess seiner Herstellung es über eine bloße zweidimensionale Oberfläche hinaus und verwandelt es in ein Objekt an sich. In Akashehs Werken begegnet uns eine psychologische und ästhetische Vision von "Körper". Sie beschäftigt sich damit, wie sich diese "Körper" im Laufe der Zeit als Reaktion auf das "Außen des Selbst" verändern oder mit anderen Worten mit der Vergänglichkeit der Materie. Neben ihrer Aufmerksamkeit für das Konzept des "Körpers" hat sich Akashehs künstlerischer Fokus im Laufe ihrer Karriere von dem bloßen Bild zu Materie und Bild und der Korrelation zwischen beiden entwickelt.
Fotocredits: Asareh Akasheh
PAPER ART AWARD
IN SILBER
LEONIE MERTES
Leonie Mertes wurde 1967 in Neuerburg geboren und lebt und arbeitet in Hüttingen, Deutschland.
In ihren Arbeiten erprobt sie neue Formen des Zeichnens, verwendet aber klassische Materialien - ein naturweißes 190g-Zeichenpapier und Graphitstifte. Mit diesen einfachen Mitteln hinterfragt sie das Verhältnis zwischen der Graphitzeichnung und ihrem Medium. Mit dem Graphitstift entfernt sie mit kurzen, eng gesetzten Strichen Fasern aus dem Blatt, so dass diese förmlich herausragen. In einer anderen Methode durchsticht sie mit ihrem Stift buchstäblich die Haut des Papiers, dringt mit dem Graphitstift in das Papier ein und weitet die Öffnung vorsichtig zu einer Tasche. Der Bleistift gibt Graphit an das Papier ab. Die so entstehenden zarten Strichzeichnungen schimmern wie Adern durch das Papier und betonen, verstärkt durch die unvermeidlichen Risse und Brüche, die Zartheit und Verletzlichkeit des Papiers.
Fotocredits: Leonie Mertes
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IN SILBER
RIKUO UEDA
Rikuo Ueda (*1950 in Osaka, Japan) ist ein japanischer Künstler, der in Osaka lebt und arbeitet.
Im Zentrum der Arbeit des Künstlers steht die elementare Kraft des Windes, genauer gesagt: die Übertragung der Bewegung jener Naturkraft ins Grafische. Hierfür konstruiert und fertigt Ueda (vorwiegend mit natürlichen Materialien wie Holz, Stein oder Schnur) einfache bis komplexe Vorrichtungen in denen sich der Wind verfängt. Auf diese Weise kann die beseelte Kraft ihre geheimen Nachrichten mittels Kugelschreiber, Radiernadel oder anderer Schreibgeräte auf eine bereitgestellte Zeichenfläche übertragen. Auch mit Tinte getränkte Watte oder gar der Saft reifer Beeren können für dieses Wechselspiel der Kommunikation genutzt werden. Ueda begreift sich als Assistent des Windes, der launisch – mal ruhig und verhalten, mal wild tobend – die vom Künstler konstruierten Apparaturen in Bewegung versetzt. Ueda kooperiert mit dem Wind, arbeitet gleichsam im Duo.
Fotocredits: Mikiko Sato Gallery
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IN BRONZE
HIROYUKI ABE
Hiroyuki Abe wurde 1984 in Tokio geboren und studierte dort zunächst Medizin, bevor er an der Musashino Art University im Fachbereich Malerei seine erste künstlerische Ausbildung absolvierte. Später studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München in den Klassen von Jorinde Voigt und Johanna Reich. Er lebt und arbeitet bis heute in München.
Ausgangspunkt und Untersuchungsgegenstand seiner Arbeiten ist die Linie. Die zunächst ergebnisoffenen Arbeiten nehmen in der Auseinandersetzung mit den besonderen Eigenschaften der verwendeten Materialien allmählich individuelle Gestalt an. Jedes Blatt Papier, jedes Stück Leinwand oder sogar Folie besitzt einzigartige Qualitäten mit denen sich Abe immer wieder aufs Neue auseinanderzusetzen sucht. Der Künstler führt sozusagen Dialoge mit dem Material. Er verknüpft in seiner Arbeit mühelos die darstellende Linie als Mittel der Übersetzung von Klang… in Emotion… in Zeichnung. Die Darstellung seiner inneren Welten finalisiert er etwa auch in dreidimensionaler Anordnung gebundener Körper, die nur auf den ersten Blick wie Bücher von Notationen scheinen.
Fotocredits: Hiroyuki Abe
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IN BRONZE
NORIKO AMBE
Noriko Ambe lebt und arbeitet in New York City, USA, und Saitama, Japan. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Musashino Art University in Tokio und erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. Ihre Werke sind in renommierten Sammlungen wie dem Whitney Museum of American Art und dem Museum of Modern Art enthalten.
Die japanische Künstlerin kreiert in der Serie „Linear-Actions“ durch das Zuschneiden und Schichten von Hunderten bis Tausenden Papierbögen filigrane, skulpturale Werke, die an topografische und organische Formen erinnern. Durch das Schichten entstehen feine Linien, die eine tiefe Ähnlichkeit mit den Jahresringen eines Baumes aufweisen. Diese Linien repräsentieren nicht nur die physische Struktur des Papiers, sondern auch eine metaphorische Reise durch die Zeit. Jeder Schnitt und jede Schichtung steht für einen vergangenen Moment. Für Ambe ist dieser Akt, in dem sie der Form oder der Gradierung folgt, das Verbinden mit dem Augenblick.
Fotocredits: Tsukasa Yokozawa
PAPER ART AWARD 2023
PAPER ART AWARD
IN GOLD
URSULA SAX
Ursula Sax, wurde 1935 in Backnang, Baden-Württemberg geboren und ist eine Ikone der Bildhauerei. Bereits mit 15 Jahren begann sie ihr Studium für Bildhauerei an der Akademie für Bildende Kunst in Stuttgart, welches sie um ein weiteres Studium bei Hans Uhlmann von 1955 bis 60 in Berlin ergänzte. Sie war Teil internationaler Einzel- sowie Gruppenausstellungen und erschuf zahlreiche Architektur- und Stadtraum bezogene Arbeiten. Sie hielt Gastprofessuren an der Hochschule der Künste in Berlin sowie Professoren in Braunschweig und Dresden von 1990 bis 2000. Ihr Werk aus und auf Papier wurde 2021 durch eine große Einzelausstellung bei Semjon Contemporary und durch die namensgleiche umfassende Publikation "Ursula Sax – aus und auf Papier" gewürdigt.
Ursula Sax beschäftigte sich in ihren Schaffensperioden mit einer weiten Bandbreite an Materialien. Dabei entlockte sie jedem typische Eigenschaften, während sie simultan mit den Grenzen der Stoffe experimentierte und diese erforschte. Ihre Arbeit ist medienübergreifend und erstreckt sich von Stein, Bronze, Eisen und Edelstahl bis hin zu Porzellan und Wolle. Insbesondere ihr Umgang mit skulpturaler Arbeit im Verhältnis zum umliegenden Raum, das Um-die-Ecke-Denken, in welcher die Skulptur von allen Seiten entwickelt wird, ist eines der bekanntesten Merkmale Saxs Arbeit seit den späten 50er Jahren.
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IN SILBER
AMPARO SARD
Amparo Sard wurde 1976 in Mallorca, Spanien geboren. Sie studierte sowohl in Barcelona, Spanien als auch in New York, USA. Sie wurde bereits im internationalen Raum, mit mehreren Auszeichnungen geehrt und gewann im Rahmen der Paper Positions 2023 den silbernen Paper Art Award für ihre zerstochene Papierarbeit.
In Ihrer Entwicklung als Künstlerin erforschte sie das neue Wirken der Moderne. Insbesondere darüber, inwieweit der Mensch an dessen Grenzen gebracht wird, um mit dem stetig schnell entwickelndem Umfeld zurechtzukommen. In ihrem weiteren Werk arbeitete sie mit einer Bandbreite an Medien und Materialien. Sie schuf große Glasfaser Installationen sowie Aluminium-Skulpturen, arbeitete sowohl mit Epoxidharz als auch mit Videos und Skulpturen aus recyceltem Plastik um Bilder zu erschaffen.
PAPER ART AWARD
IN BRONZE
Ken'ichiro Taniguchi (谷口 顕一郎)
Der Künstler Ken'ichiro Taniguchi, wurde 1976 in Sapporo, Japan geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin und Sapporo. Durch zahlreiche Gruppen sowie Einzelausstellungen etablierte er sich als internationaler Künstler.
Auf der Paper Position 2023, wo der Künstler den Silbernen Paper Art Award erhielt, zeigte die Mikiko Sato Gallery eine Serie von Papierarbeiten, die Taniguchi seit 2006 verfolgt.
Ken'ichiro Taniguchi entfaltet Risse aus öffentlichen Räumen. Ob in Form von Furchen im Asphalt oder im Mauerputz eingegrabenen „Tälern”, das in Riss-Form gebrachte Ausgangsmaterial, wird in einem technisch sowie handwerklich aufwändigen Verfahren in räumliche Skulpturen übersetzt. Die Hecomi, so der japanische Ausdruck dafür, stehen seit 2000 im Mittelpunkt der Arbeit des in Berlin lebenden, japanischen Künstlers.
PAPER ART AWARD
IN BRONZE
Brian Dettmer
Brian Dettmer wurde 1974 in Chicago in den Vereinigten Staaten geboren. Er ist einer der führenden Künstler im weltweiten Kunstraum, der sich mit skulptural veränderten Büchern beschäftigt. Seine Werke waren in insgesamt 25 Einzelausstellungen über die letzten 20 Jahre, in internationalen Galerien und Institutionen zu sehen. Während der paper positions-Kunstmesse wurde er von der Galerie Commeter vertreten.
Zu Beginn seines Prozesses verschließt er die Ränder des Buches. Im Folgenden arbeitet er sich von der Vorderseite des Buches und mit der Hilfe von Messern, Pinzetten und chirurgischem Werkzeug durch die einzelnen Seiten. Durch präzise Schnittarbeit erschafft Brian Dettmer abstrakte Szenarien innerhalb der Bücher und verändert den Gegenstand zu medialen Meisterwerken. Durch die Vielfältigkeit seiner Motive entfernt er sich vom Dekorativen und gibt den Büchern einen neuen Raum zum Existieren. Ob koloriert oder Schwarz weiß, seine Farbpalette ist unbestimmt.
Artist statement:
Information is the raw material of today. We have an overabundance of text and imagery constantly at our fingertips. In digital media, it is often as fleeting as it is abundant, but when information is put in print we have a stronger sense of its relation to history and its stability for the future. In my work, I question this stability and ask what erasure and loss could look like through the lens of printed matter. Reference books have become almost extinct in less than one generation and we are at a pivotal time in the way we record and distribute facts. Without a stable home to rest in, our agreed truths have been uprooted and are now subject to distortions, erasures, and intentional manipulations.
Through a meticulous process of sculptural excavation, I explore the inner contents of vintage books that have often been relegated to collecting dust or headed for a landfill. The work is both archival and anti-archival. It is a creation through consumption, an exposure through erasure. These sculptures break down historic narratives to offer a compression of ideas through a single surface, embracing us with a desire to reconstruct. This abundance of fragmented history reminds us that we are just one part of the bigger picture, as fleeting as the media we create and as permanent as the ideas we surround ourselves with.
PAPER ART AWARD 2022
PAPER ART AWARD
IN GOLD
AFSHAN DANESHVAR
Afshan Daneshvar (geb. 1972 in Teheran) ist eine in San Francisco lebende bildende Künstlerin.
Afshans meditative Arbeiten sind von Siah-mashgh, persischen kalligrafischen Übungsblättern, inspiriert - eine Kunst in der sie ihr Vater unterrichtete. Wörter und Buchstaben werden ohne Rücksicht auf ihre Bedeutung wiederholt, um Perfektion zu erreichen. Seit 2015 erforscht sie das Medium Papier.
In Afshans Arbeiten gibt es einen direkten Dialog zwischen Inhalt und Form. Wiederholung ist die Essenz ihrer Werke, und durch Wiederholung verbindet sie Vergangenheit und Zukunft. Die Gegenwart wird ständig in den Vordergrund gebracht.
Sie hat an zahlreichen Ausstellungen in Europa und im Nahen Osten teilgenommen und wird derzeit von der O Gallery in Teheran vertreten.
PAPER ART AWARD
IN SILBER
GOEKHAN ERDOGAN
Goekhan Erdogan ist 1978 in Frankfurt am Main Höchst als Sohn türkischer Einwanderer geboren und in schlichten Arbeiterverhältnissen aufgewachsen. Nach mehreren Anläufen beendet er 2008 sein Kunststudium mit Akademiebrief an der HFBK Frankfurt am Main, erlangt 2012 ein Diplom mit Auszeichnung an der HFG Offenbach, wo er 2014 in einem Aufbaustudium die Auseinandersetzung mit mediensoziologischen poststrukturalen Texten vertieft.
Seit 2009 ist er regelmässig in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, z.B. 2009 in der damals in Berlin ansässigen Galerie Feinkost u.a. mit Dorothee Iannone, Mike Kelley oder 2012 in Bergamo in der Galerie Thomas Brambilla, die u.a. die historische Künstlerin Lynda Benglis, Klaus Rinke und den Kandinsky Preisträger Anatoly Osmolowsky zu ihrem Programm zählt.
In jüngster Zeit kommen konsistenter Ausstellungen in Kunstvereinen und Museen hinzu. Letztere bespielt er häufig mit skulpturalen Selbstportraits aus dem Werkstoff Papier, welche in Form von Fotoobjekten, Papierreliefs oder Fotoskulptur die in Auflösung befindliche Identität von metropolitschen Individuen verhandeln.
Momentan wird Erdogan durch die in Frankfurt am Main situierte Galerie Heike Strelow vertreten.
PAPER ART AWARD
IN BRONZE
AJA VON LOEPER
Aja von Loeper (geb. 1971 in Leonberg-Warmbronn ) studierte Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sie war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen von Museen und Galerien in Europa und Asien vertreten, u.a. im Haus der Kunst München, Albrecht-Dürer-Haus Nürnberg, Stadtmuseum Erlangen, Museum Rijkswijk (NL) und im Fengxian Museum Shanghai (CN). Aja von Loeper erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen. Sie wird u. a. von der Galerie Wichtendahl in Berlin vertreten.
Ein weißes Blatt Papier, eine darunterliegende plane Pappe und ein von ihr entwickeltes Werkzeug aus Holz benötigt Aja von Loeper, um ihre reliefartigen „Weißen Blätter“ entstehen zu lassen. Mit viel Kraft und Feingefühl arbeitet sie auf dem Papier, verdichtet es mit ihrem Werkzeug bis es sich wölbt, seine Strukturen teilweise offen legt und das innere, strahlende Weiß des Papiers enthüllt. Das Blatt wird zum Relief mit einer unfassbaren Plastizität. Die verschiedenen Texturen bilden im Dialog mit dem Licht zarte Helldunkel-Schattierungen aus. Aja von Loepers „Weißen Blätter“ wirken still und fragil, zugleich massiv und kraftvoll.
PAPER ART AWARD
IN BRONZE
LISA TIEMANN
Lisa Tiemann (*1981 in Kassel) ist eine in Berlin lebende Bildhauerin. Ihre skulpturalen Arbeiten strecken sich, sie biegen und wölben sich und interagieren – mit ihrer Umgebung, mit den Betrachtenden und miteinander. In der Serie COUPLES, die Lisa Tiemann seit 2016 entwickelt, setzt sie sich mit der Spannung zwischen zwei Elementen unterschiedlicher Materialitäten auseinander und lotet die Grenzen von Materialeigenschaften, Stabilität und Schwerkraft aus. Dieses Thema steht im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Praxis. Sie hinterfragt unser Verständnis von Verbindung mit Brüchen Lücken und Verschiebungen, die grundlegende Elemente ihres Verständnisses von Einheit sind. Tiemanns Skulpturen entstehen aus einer gezeichneten Geste: einer einfachen Linie, die sich über mehrere Vorstudien entwickelt und schließlich vom Papier in den Raum übersetzt wird. Als Meisterschülerin an der Universität der Künste in Berlin schloss sie 2008 ihr Studium ab. Ihre Arbeiten wurden in der Kommunalen Galerie und im Haus am Lützowplatz, Berlin, im Gewerbemuseum, Winterthur, bei der Halberstadt Biennale und bei Stephanie Kelly, Dresden ausgestellt. Zur Zeit sind in ihrer Berliner Galerie SCHWARZ CONTEMPORARY und bei lokal_30 in Warschau Arbeiten von ihr in Gruppenausstellungen zu sehen. Außenskulpturen wurden im Skulpturenpark Schlosspark Stammheim in Köln und im Skulpturenpark Eisenberg (AT) gezeigt. Auf der diesjährigen documenta fünfzehn (2022) werden ihre Arbeiten im Rahmen des Programms des ruru Hauses gezeigt.
PAPER ART AWARD 2021
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IN GOLD
FIENE SCHARP
Fiene Scharp (geb. 1984 in Berlin) studierte Bildende Kunst und Literatur an der Universität der Künste und der Humboldt-Universität in Berlin und erhielt 2012 den Meisterschülerpreis des Präsidenten der Universität der Künste. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen in Europa, Nordamerika und Asien teil, u.a. im Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt, im Kunstmuseum Stuttgart, in der Kunsthalle Bremerhaven, im Londoner Centre for Recent Drawing sowie im Stedelijk Museum 's-Hertogenbosch (NL). Ihre Arbeiten sind in öffentlichen Sammlungen wie dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin oder dem Kunstmuseum Stuttgart vertreten.
Fiene Scharp erhielt mehrere Preise und Stipendien, unter anderem war sie Stipendiatin des Else-Heiliger-Fonds der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Stiftung Kunstfonds. Sie wird von der Galerie Kuckei + Kuckei in Berlin vertreten.
Fiene Scharp, Artist Statement:
Meine Arbeit umfasst repetitive Langzeit-Zeichnungen sowie detailliert geschnittene Papierarbeiten und Bildobjekte, die ich im Kontext der Zeichnung sehe.
Die Feinstrukturen hängen ungerahmt, in leichter Bewegung an der Wand und heben sich nur durch graduelle Schattierungen vom Hintergrund ab.
Ich überführe zweidimensionale Rasterzeichnungen durch mikroskopisches Ausschneiden der Zwischenräume in den dreidimensionalen Raum.
Dabei geht es mir um die minimale Varianz in der Wiederholung.
PAPER ART AWARD
IN SILBER
ASTRID BUSCH
Astrid Busch (geb. 1968 in Krefeld) studierte an Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo sie Meisterschülerin bei Prof. Katharina Grosse war. Sie nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, u.a. in Deutschland, Frankreich, Russland, den USA und Brasilien teil. Ihre Werke sind in öffentlichen Sammlungen wie der Kunststiftung NRW, Düsseldorf; dem Neuen Berliner Kunstverein und dem Technikmuseum, Berlin; dem Museum für Angewandte Kunst, Gera, der Artothek in Nürnberg.
Astrid Busch erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien.
Sie wird von der Galerie Rupert Pfab in Düsseldorf vertreten.
Astrid Busch verändert Räume in ihrer Gesamtheit, jedoch tut sie das auf eine sanfte und zurückgenommene Art vor. In ihren ortsspezifische Rauminstallationen vereint sie Fotografien mit vielerlei Materialien – von eigenen Aufnahmen bis hin zu Archivfunden. Alle diese Teile fügt sie als multimediale Inszenierungen zusammen und schafft so raumgreifende Arbeiten, die mosaikhaft wirken und dennoch immer ortsspezifisch bleiben.
PAPER ART AWARD
IN BRONZE
ANGELA GLAJCAR
Angela Glajcar (geb. 1970 in Mainz) studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und war Meisterschülerin bei Tim Scott. Von klassischen Werkstoffen wie Stahl und Holz hat sie sich bald gelöst. Ihre Arbeiten, die auf der Verwendung von weißen Papierbögen beruhen, sind ungewöhnlich und bizarr und in ihrem radikalen Purismus markant. (Margareta Sandhofer)
Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen wie den Mainzer ZONTA Kunstpreis, den Emy-Roeder-Preis, den Phönix-Kunstpreis oder den Publikumspreis der Regionale im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen in 2010. Sie war mit Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen von Museen, Galerien und diversen Kunstorten in Deutschland, Italien, den USA und in Hong Kong zu sehen und hat mehrere Kunst am Bau Projekte realisiert. Angela Glajcar wird u.a. von der Galerie Nanna Preußners in Hamburg vertreten.
Angela Glajcar erschafft fließende Installationen aus gerissenen Papierbahnen, die durch Schichtungen und Wölbungen plastische Präsenz erlangen und sich mithilfe des einfallenden Lichts zu scheinbar aus sich selbst heraus leuchtenden Körpern entwickeln. Sie reißt mitten in die Bahnen Löcher, die im räumlichen Gefüge Durchblicke und Tiefenperspektiven ermöglichen, oder lässt die geradlinigen und sauberen Papierkanten großzügig ausfransen, um die innere Materialstruktur bloßzulegen. Das Wechselspielt aus Licht und Schatten verwandelt die Arbeiten in ein multidimensionales Werk mit atmosphärischer Wirkung. Gegensätze wie Leichtigkeit und Schwere, Ruhe und Dynamik, Schönheit und Zerstörung werden darin erfahrbar.